Neuer Ehrenamtspreis speziell für junge Menschen

Engagement – Bewerber für die „Ehrensache“ müssen unter 28 Jahren alt sein – Drei Preisträger gesucht.

Dem Ehrenamt mehr Wertschätzung entgegenbringen und die Begeisterung dafür steigern – das ist das Ziel der „Ehrensache“, eines neuen Preises, den die Stadt Emden zusammen mit zwei Partnern nun in Emden einführt. Der besondere Clou bei der Sache: Die Auszeichnung richtet sich speziell an junge Menschen, dementsprechend müssen Bewerber jünger als 28 Jahre sein. „Anerkennung ist wichtig für Leute, die sich engagieren. Es wird zwar immer gesagt, junge Menschen würden sich weniger engagieren, aber bundesweite Umfragen zeigen etwas anderes“, sagte Sven Dübbelde von der Freiwilligenagentur der Stadt Emden. Der neue Preis soll für mehr und für langfristigere Motivation sorgen. Den drei Preisträgern der „Ehrensache“ winken ein persönliches Geschenk, eine Trophäe und 500 Euro für ihre Organisation oder ihren Verein.

Idee findet Anklang

„Die größten Problemfelder der Vereine sind die Besetzung von vakanten Vorstandsposten und fehlende Übungsleiter“, sagte Peter Bartsch, Vorsitzender des Stadtsportbundes (SSB) Emden. Das gehe eindeutig aus dem im vergangenen Jahr vorgestellten Sportentwicklungsplan hervor. Der neue Emder Ehrenamtspreis ist quasi eine Konsequenz aus dieser Analyse. „Wir haben uns gefragt: Was können wir dagegen tun?“, erläuterte Bartsch und gab auch gleich die Antwort: „Wenn wir ihr Engagement würdigen, trägt das dazu bei, dass die jungen Leute bei der Stange bleiben.“

Maßgeschneidert

Mit dieser Idee stieß der SSB-Chef im Fachdienst Gemeinwesen der Stadt Emden, dem auch die Freiwilligenagentur angegliedert ist, auf offene Ohren.

Und auch die Sparkasse Emden, der dritte Partner im Bunde, musste nicht lange überlegen, ob er das Vorhaben unterstützt. Sie ist an Bord, nicht nur diesmal. „Im nächsten Jahr sind wir sicher auch dabei“, sagte Insa Bruns-Breninck, bei der Sparkasse für den Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Aber gibt es nicht schon genug bereits bestehende Auszeichnungen für Ehrenamtliche wie etwa die Aktionen Vereinshelden, Fußballhelden oder die niedersächsische Ehrenamtskarte? Nicht wirklich, findet Emdens oberster Sportfunktionär. Vor allem die Ehrenamtskarte sieht er kritisch: „Dafür bekommt man im Baumarkt vielleicht 80 Cent Rabatt auf eine Gartenkralle. Das ist nicht ausreichend. Jede Kommune ist gut beraten, selbst etwas zu machen“, ist Bartsch überzeugt.

Die „Ehrensache“ sehen er, wie auch seine Mitstreiter, als maßgeschneiderte Würdigung für engagierte, junge Menschen in Emden.

Quelle: Emder Zeitung vom 15.03.2023
www.EmderZeitung.de