Drachenboot – Emder begeistert von der Stimmung im italienischen Ravenna.
Fünf Medaillen, davon zwei silberne und drei bronzene: Das ist die Ausbeute bei der Club-Weltmeisterschaft im italienischen Ravenna vom Emder Drachenboot-Team ERVDeichDynamik. Der amtierende Champion der diesjährigen Emder Hafenmeile und Vize-Titelträger bei der Regatta Emden Rund 2023 wusste um die Stärken des eigenen Teams. Aber wo sie im internationalen Vergleich stehen, war vor dem Start bei der Club-WM nicht ganz klar. Spätestens seit den Siegerehrungen wissen sicher viele Drachenboot-Sportler aus aller Welt, wo Ostfriesland liegt.
Die Medaillen in Ravenna holte das U18-Team mit den Booten Mixed über 2000 Meter (Silber), Women (2000 Meter/Silber), Mixed (200 Meter/Bronze), Mixed (500 Meter/Bronze) und Bronze das Team Women über 500 Meter. Die älteren Paddler im U24-Team kamen auf die Platze fünf und sechs in der Klasse Open-Smallboot (5-Bank-Boot). „Sie hatten tolle Zeiten in den Finalläufen und das bei der starken Konkurrenz, besonders aus Kanada“, sagte Teammanager Tobias Bruns. Auffallend für die Emder war, mit welcher Trainingsintensität manche anderen Mannschaften aufwarten können. „Da ist die Konkurrenz noch einmal deutlich stärker.“
Im Vorfeld der WM mussten Tobias Bruns und Lina Brahms noch den Steuerlehrgang mit entsprechender Erste-Hilfe-Ausbildung absolvieren. „In der Altersklasse U24 dürfen auch nur U24-Teammitglieder sein, also auch der Steuermann. Deshalb durfte Kai (Gembler) die auch nicht steuern“, sagt Bruns. Der durfte sich das Treiben auf dem Wasser dann von der Tribüne aus angucken. „Ich bin stolz auf die Leistungen der beiden Teams und der jungen Steuerleute Lina Brahms und Tobias Bruns und dankbar für die Möglichkeit, an dieser Veranstaltung teilgenommen haben zu dürfen“, sagt Gembler.
Gembler, Mitglied beim Emder Ruderverein (ERV) und Lehrer am Max-Windmüller-Gymnasium, ist am Max zusammen mit anderen Sportlehrern für die Ruderkurse hauptverantwortlich. Aus diesem schulischen Engagement bildet sich zusammen mit dem Ruderverein auch das Team ERVDeichDynamik. „Die WM war für unsere Teams eine besondere Standortbestimmung. Auf der fantastischen Regattastrecke von Ravenna starten zu dürfen und dabei vorne mitzumischen, war eine Bestätigung unserer Arbeit und ist Motivation für die Zukunft.“
Besonders fand auch Bruns das Erlebte. Das sei das größte Event „ever“ gewesen, nicht nur für die Emder, sondern nach den Worten von Bruns auch in der Historie der Club-WM. „Am Donnerstag und Sonntag mussten aufgrund der Gewitter Rennen abgebrochen werden, einige Rennen wurden auch nicht mehr gefahren. Bei der Rückreise waren alle müde und kaputt, aber dankbar, in Ravenna dabeigewesen zu sein. Vor allem war die Rückreise im wahrsten Sinne des Wortes etwas beschwerlicher, denn ERVDeichDynamik hatte schließlich einige Medaillen im Gepäck.
Quelle: Emder Zeitung vom 11.09.2024
www.EmderZeitung.de