Trainingslager – Ein „tolles“ Erlebnis auf Borkum für alle, resümiert der Emder Box- und Athletikclub (EBAC).
Das breite Grinsen im Gesicht vom Emder Boxtrainer Andree Schultz ist immer breiter geworden, als er vom Trainingslager auf Borkum berichtet. Mit 22 Kämpfern im Alter von 13 bis 21 Jahre und drei Trainern sowie seiner Tochter waren sie von Freitagmittag bis Sonntagnachmittag auf der Nordseeinsel – nicht um ein paar schöne Tage am Strand zu verleben, sondern um ordentlich zu schwitzen. Auch der Strandbesuch kam nicht zu kurz, wenn auch sehr früh und nicht zum gemütlichen spazieren.
Die Idee schwirrte Schultz schon lange im Kopf herum. Doch die Frage aller Fragen: Wie finanziert er dieses Trainingslager? Klar war ihm, dass er pro Person einen Obolus verlangen würde. „Ich habe mir im Vorfeld überlegt, dass 15 Euro nicht zu viel ist, aber dann jeder auch mitfahren wird, der das bezahlt hat.“ Soweit, so gut, doch woher das restliche Geld nehmen, schließlich kam zur Verpflegung auch noch die Fährkosten dazu. „Es waren am Ende rund 150 Euro pro Person.“
Trommeln bei vielen Bekannten. „Uns hat eine Emder Wohltätigkeitsinstitution sehr großzügig unterstützt“, sagt Schultz. Dazu übernahm der Präventionsrat der Stadt Emden einen Teil, die Hotels Bloemfontain und Miramar auf Borkum und eine Spendenaktion der Sparkasse den restlichen Teil. „Die Institution hat sehr zum Gelingen des Projektes beigetragen.“
Freitagmittags um 14 Uhr ging es los. Da unter den 22 aktiven Kämpfern auch ein Mädchen war, ist die Tochter des Trainers, Joëlle Schultz, mitgefahren. Außerdem noch die Trainer Gerd Eilers und Aliyev Mushfig. „Ahmad (Nasri) hatte leider keine Zeit.“ Dazu kamen auf der Insel noch fünf aktive Kämpfer. Denn es gibt Kontakte nach Borkum. Torsten Schweer war lange Jahre Mitglied im EBAC, trainiert auf der Insel interessierte Kämpfer. „Er hat die Kontakte geknüpft, deshalb haben wir auch im Sporthotel unter Profibedingungen trainieren können.“ Untergekommen bei Vollverpflegung sind die Emder beim TuS Borkum. Auch dafür fand Schultz lobende Worte. „Wir haben nun einmal auch Athleten bei uns, die essen kein Schweinefleisch und das ist auch berücksichtigt worden.“
Die Athleten waren hauptsächlich zum Trainieren auf der Insel und das haben die Trainer dann auch wortwörtlich genommen. „Um 6.30 Uhr war am Samstag wecken, dann um 7 Uhr die erste Laufeinheit am Strand, danach haben wir gefrühstückt.“ Um 10 Uhr ging es im Sporthotel weiter. Nach der Mittagspause beim TuS gab es wieder eine Trainingseinheit und am Nachmittag ein offenes Training, bei dem Interessierte zugucken konnten. „Wir haben alles gezeigt, Sparring, Schattenboxen, das volle Repertoire eben.“
Was alle EBAC-Mitglieder besonders freute, das Sporthotel hat ein kleines Programm drumherum gestrickt. „Die Grillbude war im Betrieb, man kam ins Gespräch mit den Besuchern und am Ende hat es allen sehr viel Spaß gemacht.“ Am Abend hatten die Sportler freie Zeit zur Verfügung. „Wir haben aber klare Anweisungen gegeben, wann alle wieder da sein müssen.“ Und, sehr zur Freude von den Trainern, hat das sehr gut geklappt. „Alle haben sich die zwei Tage sehr gut benommen.“
Sonntag war wieder um 6.30 Uhr wecken, dann um 7 Uhr die erste Laufeinheit am Strand. „Nach dem Frühstück haben wir gepackt, dann sind wir wieder ins Sporthotel und haben dort einen boxspezifischen Zirkel aufgebaut.“ Danach hatten die Sportler wieder Freizeit bis zur Abfahrt der Bimmelbahn in Richtung Fähranleger. „Ich habe mir nach dem Training auch eine Auszeit am Strand gegönnt, weil ich den Kopf voll hatte.“
Das Fazit war positiv: „Es war das erste Trainingslager des EBAC außerhalb und es hat allen sehr viel Spaß gemacht.“ Froh und dankbar ist Schultz, dass alle mitgezogen haben und die Sponsoren dafür gesorgt haben, dass das Trainingslager durchgeführt werden konnte. „Wir haben viele Nationalitäten in unseren Reihen und es freut mich besonders, dass alles so gut gelaufen ist.“ Ob es eine Wiederholung geben wird, ließ Schultz erst einmal offen.
Ein Spaziergang am Strand war auch noch drin für die Emder Boxer.Das Training an den beiden Tagen war sehr intensiv.
Quelle: Emder Zeitung vom 14.10.2023
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