Von der Kunst, einen Rasen anzulegen

Mit leichter Verzögerung, aber trotzdem einigermaßen im Zeitplan, gehen die Bauarbeiten für Emdens ersten Kunstrasen-Sportplatz auf dem Herrentor-Sportgelände voran. „Wir sind noch gut in der Zeit”, bestätigte Stadtsportbund-Vorsitzender Hans-Jürgen Wehmhörner der Emder Zeitung auf Anfrage.

Die Streifen im Luftbild zeigen an, dass die neue Drainage für den Platz inzwischen komplett verlegt ist. Auch dabei gab es leichte Komplikationen: Statt des erwarteten Unrats im Untergrund gab es größere Gesteinsbrocken, berichtete Wehmhörner. Da musste statt des vorgesehenen schmalen Kabelschacht-Baggers ein richtiger Bagger zur Beseitigung eingesetzt werden.

Mittlerweile sind die notwendigen Planier- und Erdarbeiten angelaufen. Damit ist der Bau in die entscheidende Phase getreten.

Gegen die augenblickliche nasse Witterung, die mittlerweile schon zu massiven Spielausfällen geführt hat, wird der Kunstrasen-Platz keine Lösung sein. Der Platz ist bekanntermaßen den Mannschaften des Jugendfußballvereins Eintracht Emden, und dem Emder Hockeyclub (ETHC) vorbehalten. Nur in Ausnahmefällen, wenn noch Kapazitäten frei seien, könnte eine Mannschaft eines Eintracht-Mitgliedsvereins auf dem Platz spielen, räumte Wehmhörner ein. Dass das augenblickliche Wetter diesbezüglich Begehrlichkeiten weckt, versteht er gut: Die neue Kunstrasen-Drainage zeige eindrücklich, was die Plätze aushalten müssen: „Die Wassermengen, die im Moment da durch die Rohre abfließen, das ist schon unheimlich.” In dieser Saison wird auch Emdens zweites Kunstrasen-Projekt beim TuS Rot-Weiß nicht mehr zur Entlastung der Spielausfall-Situation beitragen können – es ist gerade erst in Planung. Aber es werde auf vielen Ebenen erfolgreich daran gearbeitet, um das Vorhaben weiter voranzubringen, hieß es aus dem Umfeld des Vorsitzenden Markus Tebben, der selber gerade im Urlaub ist.

Quelle: Emder Zeitung vom Donnerstag, 12. Oktober 2017, Seite 1