Die drei Vereine in Emden-West verzichten auf neues Gelände.
Zusammenlegung / SF Larrelt – FA Wybelsum – TB Twixlum wollen das Sportgelände in Larrelt weiterentwickeln – dort soll ein Kunstrasenplatz entstehen.
Für diesen Schritt ist es aber aus Sicht der drei Vereine unabdingbar, dass auf dem Sportplatz in Larrelt ein Kunstrasenplatz entsteht. Damit kann ganzjährig trainiert und gespielt werden. Der zu schaffende Kunstrasenplatz soll auf einem der vorhandenen Plätze an der Wolfsburger Straße entstehen.
Mit diesem Kunstrasenplatz einher geht auch die Reduzierung der Nutzung städtischer Hallen durch die drei Vereine.
Hintergrund dieser neuen Überlegungen ist eine Kostenabschätzung der Stadt Emden für ein völlig neu zu entwickelndes Sportgelände. Die hat ergeben, dass ein hoher Millionenbetrag in die Hand genommen werden muss, um dieses Bauvorhaben umzusetzen. Auch wenn bei Schaffung eines neuen Sportgeländes die drei Sportplätze in Larrelt, Wybelsum und Twixlum in Bauland oder Gewerbegebiet umgewidmet worden wären, wäre trotzdem ein hoher Restbetrag übrig geblieben, so die Stadt Emden.
Doch auch ein neuer Kunstrasenplatz ist teuer. Rund 600 000 Euro hat das künstliche Grün im Herrentorviertel beim Eintracht Emden JFV gekostet. Rund 465 000 Euro der Kunstrasenplatz beim TuS Rot-Weiß Emden. Doch die vielen Spielausfälle bei nasser Witterung und die starke Belegung der Kunstrasenplätze in Emden, Hinte und Pewsum zeigen, dass ein weiterer Platz – eventuell mehr – dringend nötig ist. Das ergab auch eine erste Auswertung des derzeit durchgeführten Sportentwicklungsplanes.
Die drei Vereine in Emden-West sind schon vor Jahren das ehrgeizige Projekt angegangen, die Vereinsarbeit zu bündeln und gemeinsame Wege zu gehen. Pflegeaufwand, das teilweise schwindende Interesse am Ehrenamt und die Unterhaltskosten für drei Sportplätze waren Gründe für dieses Projekt. Zudem hatten die Vereine Schwierigkeiten, Mannschaften – hier vor allem in der Sparte Fußball – in ausreichender Stärke zu besetzten.
Ideal wäre bei der Zusammenlegung, so der Tenor der Vereinsverantwortlichen damals, ein Gelände im Schnittpunkt der Sportfreunde, Frisch Auf und dem Turnerbund gewesen (siehe Grafik oben). Doch bei der Suche nach einem Gelände war die Auswahl nicht groß. Es stellte sich heraus, dass ein Grundstückserwerb in den in Frage kommenden Bereichen nicht möglich ist. Zudem ist die Nutzung der einzigen im Eigentum der Stadt befindlichen Fläche auch nicht möglich, weil die der Reit- und Fahrverein Concordia Emden nutzt.
Quelle: Emder Zeitung vom 11.03.2022
www.EmderZeitung.de