Öffnung der städtischen Hallen für die Vereine hängt von vielen Faktoren ab

Die Vereine in Emden, die über eine eigene Halle verfügen, haben es in Zeiten der schrittweisen Lockerungen während der Corona-Pandemie sicherlich einfacher, um ihren Mitgliedern dort wieder ein Sportangebot präsentieren zu können. Anders sieht es bei den städtischen Hallen aus. Neben den Hygiene- und Abstandsregeln, die auch dort strikt eingehalten werden müssen, ist die Reinigung in den Hallen ein Knackpunkt, um den Betrieb wieder zu ermöglichen.

Die Reinigung übernimmt sonst immer die Stadt. Zuständig für die Koordinierung der Hallenzeiten ist die Stadtverwaltung, dort der Fachdienst Schule und Sport. Nun geht es aber darum, wie die Reinigung gewährleistet wird, wenn Vereine in den städtischen Sporthallen trainieren. Denn das müssten jetzt die Vereine übernehmen. „Die städtischen Reinigungskräfte sind alle im Einsatz an den Schulen sehr ausgelastet“, sagte der Vorsitzende vom Stadtsportbund (SSB) Emden, Hans-Jürgen Wehmhörner . Der SSB hat jetzt sozusagen in Absprache mit der Stadt den Hut auf, wenn Vereine wieder in die städtischen Hallen wollen.

Ob nur die Duschen, die wieder benutzt werden dürfen, gereinigt werden müssen, oder aber die ganze Halle irgendwie gesäubert werden muss, werden der SSB und die Stadt gemeinsam erarbeiten. Und dann geht es noch in dieser Woche in die Gespräche mit den Vereinen, die Interesse an einer Hallennutzung haben. Die Auflage für einen Trainingsbetrieb in den städtischen Sporthallen seien allerdings enorm hoch und nicht zu unterschätzen, sagte Wehmhörner.

Bis zu den Sommerferien sind es noch fünf Wochen. Bisher wollen nur drei Vereine, der Emder Ruderverein, der Integrierte Sportverein und der Sportverein Petkum, Zeiten in vier städtischen Hallen haben. Und ab dem 16. Juli ist sowieso erst einmal Pause. „In den Sommerferien sind die Hallen immer für nötige Reparaturen und der großen Reinigung gesperrt“, sagte Wehmhörner. Das wird auch in diesem Jahr so sein. „Was es dann nach den Sommerferien für Auflagen gibt oder nicht, müssen wir dann sehen und uns erneut engmaschig abstimmen.“ Am 27. August beginnt das neue Schuljahr.

Bei allen Überlegungen müssen sich auch die Vereine, die ihren Sport in der Halle ausüben, Gedanken machen, inwieweit eine Aufnahme der neuen Saison im September oder Oktober überhaupt realistisch ist. Aus dem Trainerkreis der Handballer und Volleyballer ist immer öfter zu hören, dass sie nicht davon ausgehen, dass es in diesem Jahr noch zu einem Saisonstart kommen wird. Schließlich finden diese Sportarten unter Wettkampfbedingungen mit engem Körperkontakt statt.

Quelle: Emder Zeitung von Mittwoch, dem 10.06.2020 (Seite 13)
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