Teams messen sich am Samstag auf dem Stadtgraben.
Zum 11. Mal erobern die Drachenboote am kommenden Samstag, 16. September, den Emder Stadtgraben. Die Regatta „Emden Rund“ ist eine der ungewöhnlichsten Wettfahrten ihrer Art. Statt über eine offene, gerade Strecke geht es durch Kurven und unter Brücken durch. Das ungewöhnliche Streckenprofil hat sich viele Jahre nach der Premiere aber offenbar einen exzellenten Ruf erworben. Denn es reisen nicht nur Teams aus Ostfriesland und Umgebung an, auch aus Braunschweig, Hannover und Nordrhein-Westfalen kommen die Teilnehmer. Zahlen und Fakten zur Regatta:
35 Teams haben sich für Emden Rund (bzw. 11. Emder Stadtrunde) angemeldet. Kein Wunder also, dass die obligatorische Party im Bootshaus des veranstaltenden Emder Rudervereins (ERV) längst völlig ausgebucht ist. Einige Anfragen mussten gar abgelehnt werden. Mehr geht einfach nicht. Zu den für die Regatta angemeldeten Mannschaften gehört auch der Titelverteidiger des Vorjahres, die LimmerixX. Die Hannoveraner setzten sich 2022 knapp vor den Shooting-Stars des ERV, dem Team DeichDynamik, durch. Aber auch viele bekannte Gesichter sind am Start: die Krankenhuus-Draken, Likeddeler, ein Team vom Max-Windmüller-Gymnsium sind genauso an Bord wie die Hobbits und Seeteufel (Emder Kanu-Club). Wer die beiden Emder Drachenboot-Regatten schon einmal besucht hat, weiß, dass diese Boote einiges an Können mitbringen.
14 Kurven und 12 Brücken hat Carola Wonhöfer, 2. Vorsitzende des ERV, auf der Strecke gezählt. Da heißt es schon einmal, mit dem feinen Paddel arbeiten, bremsen und beschleunigen. Die Kommandos müssen sitzen, die Paddler ihren Steuerleuten vertrauen, wenn eine Topzeit herausspringen soll. Start und Ziel ist, wie gehabt, am Gelände des Emder Segelvereins (an der Integrierten Gesamtschule). Von dort aus geht es immer am Emder Wall entlang, am Wasserturm vorbei zur Kunsthalle mit ihrer spektakulären Spitzkehre, der gemeinsten Schikane der Strecke, und dann zurück an der Volkshochschule vorbei zum Segelverein. Die erste Wettfahrt ist 3,2 Kilometer lang. Auf der zweiten wird das Hinter Tief (zwischen der Pizzeria Mammut und der Kunsthalle) mitgenommen, die Boote beschreiben auf ihrer Bahn quasi eine Acht durchs Emder Stadtgebiet und legen 4,4 Kilometer zurück.
0 andere Boote sind während der Regatta auf dem Stadtgraben gestattet. Viel zu gefährlich! Zwischen 8.30 Uhr und 17 Uhr gehört das Gewässer ganz offiziell den Drachenbooten. „Die Sperrung ist notwendig und dient der Sicherheit aller Beteiligten auf der Regattastrecke“, sagt Ilka Geerdes vom Ruderverein.
100 bunte Lichter (mehr oder weniger, so genau lässt sich das nicht sagen) werden am Freitagabend (15. September) den Stadtgraben erhellen – die Lampionfahrt als stimmungsvolles Einläuten der Wettkämpfe findet ab 20 Uhr statt.
Quelle: Emder Zeitung vom 15.09.2023
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