Sportentwicklungsplan

Ganz oben auf der Empfehlungs-Liste stehen die Punkte Vermittlung grundlegender Schwimmkenntnisse (Stadt, Grundschulen und DLRG sollen ein übergreifendes Konzept entwickeln, Ziel: Kinder sollen sich mit Erreichen des Grundschulalters angstfrei im Wasser bewegen und mit dem Ende der Grundschule grundlegende Schwimmfähigkeiten haben). Ebenfalls als wichtig eingestuft: Die Digitalisierung der Hallenverwaltung, Jugendliche an das Ehrenamt heranführen, die Erstellung einer qualitativen Bestandserhebung der Hallen, Räume und Bäder, die Bewegungsförderung in den Kitas und die zukünftige Pflege der Sportplätze, wenn die schrumpfenden „Rentnerbands“ die Aufgabe nicht mehr stemmen können.

Im Rahmen der kooperativen Planung gab es drei Workshops, an denen auch Vertreter aus Sport und Verwaltung beteiligt waren. Die Planungsgruppen waren an der Erstellung der Leitziele und Empfehlungen des Sportentwicklungsplans beteiligt.

Die Digitalisierung spielt in den Augen der Experten eine zentrale Zukunfts-Rolle. Sie empfehlen zum Beispiel den Aufbau einer Sportplattform, auf der die Sportangebote aller Vereine (und weiterer Träger) präsentiert werden. Eine digitale Sportpartnerbörse, eine Übungsleiterbörse, eine Materialbörse sowie eine digitale Hallenverwaltung sind weitere Vorschläge.

So genannte Stadtsporttrainer könnten zur Förderung von Bewegung und Sport in den Schulen beitragen. Diese bei der Stadt oder dem SSB angesiedelten Personen können in die Bildungseinrichtungen gehen und dort Kinder in Bewegung bringen.

Eine Sportcard könnte es ermöglichen, die verschiedenen Angebote in Emden vereinsübergreifend wahrzunehmen – ohne zusätzliche Mitgliedschaften und Gebühren. Eine ähnliche Kooperation gibt es bereits zwischen Hochschulsport und Emder Vereinen.

Mehr und sicherer Freizeitsport wird ebenfalls empfohlen. Dazu sollten das Radwegenetz und die Beleuchtung der Wallanlagen und des Friesenhügels verbessert werden. Interessant: Die Planungsgruppe regt die Schaffung von Freizeitsportanlagen wie Mountainbike-Strecken, Laufsportwegen und eines Reitweges an. OB Tim Kruithoff brachte eine Disc-Golf-Anlage (Frisbee) in Emden ins Spiel. Ebenfalls spannende Empfehlungen: eine Sportfläche auf dem Stephansplatz, Fitnessgeräte auf dem Wall und Freizeitsport beim Friesenhügel.

Die umfassende Neustrukturierung der Sportplatzanlagen wurde am Mittwoch im Ausschuss kaum besprochen. Die Fraktionen müssen erst noch über dem 200 Seiten umfassenden Plan brüten. Wie berichtet, ist eine Art Zentralisierung des Fußballs in Conrebbersweg, im Herrentorviertel, in Larrelt, Borssum und beim FC Frisia im Gespräch. Die Konsequenz: Andere Sportplätze könnten aufgegeben oder anders genutzt werden.

Für den Bau einer Trendsporthalle spricht sich die Planungsgruppe ebenso aus. Denkbare Standorte laut Expertise: der Praktiker-Baumarkrt im Westcenter oder die Freizeitanlage BigPoint.

Quelle: Emder Zeitung vom 14.10.2022
www.EmderZeitung.de