Bewegungspicknick – Die Familie als Ganzes im Mittelpunkt

Das erste Bewegungspicknick des neuen Jahres fand gestern im ISV statt – und zog viele Familien in die Hallen des Vereins.

In Halle 2 des ISV dürfen sich die Kleinsten mit ihren Eltern austoben: Eine bunte Schlange, über die man balancieren kann, jede Menge bunte Kinderwippen, Bauklötze, ein Bällebad und eine farbenfrohe Krabbelschlange warten auf die Kinder. Alles unter den geschulten Augen der Helfer aus dem ISV. EZ-Bilder: Hoge
In Halle 2 des ISV dürfen sich die Kleinsten mit ihren Eltern austoben: Eine bunte Schlange, über die man balancieren kann, jede Menge bunte Kinderwippen, Bauklötze, ein Bällebad und eine farbenfrohe Krabbelschlange warten auf die Kinder. Alles unter den geschulten Augen der Helfer aus dem ISV.

Es ist halb zwei, eigentlich sollte es erst zur vollen Stunde losgehen, doch auf den Parkplatz rollen schon Autos und Fahrräder. Die ersten kommen durch die Türen des ISV spaziert, vorbei an der Cafeteria und dem Treppenhaus, durch den Flur zu den beiden Hallen. Viele wissen schon genau, wo es lang geht – immerhin geht das Projekt jetzt in sein elftes Jahr.

Der ISV hat für die spielbegeisterten Kleinen und Großen seine beiden Hallen mit einer Vielzahl an Stationen vorbereitet. Überall wird geklettert, balanciert, gekrabbelt, gesprungen, gewippt und gerutscht, aber vor allem: viel gelacht. „Es ist so gedacht, dass Familien als Ganzes angesprochen werden”, sagt Wiebke Wollweber von der Stadt Emden. Als Teil des Fachdienstes für Jugendförderung steht sie mit hinter dem Bewegungspicknick. Deshalb spielen nicht nur die Kindern, sondern die Familien gemeinsam in den Hallen. Und dabei unterstützt werden sie von neun geschulten Helfern und zwei Übungsleitern des ISV, sagt Wollweber.

In Halle 2 stehen für die jüngeren Kinder etwa Wahrnehmungsspiele im Mittelpunkt: viel balancieren, wippen und krabbeln. „Hier können die Kinder etwas ruhiger werden, ganz konzentriert spielen”, sagt Monika Stache, die Organisatorin hinter dem Picknick vom ISV. „Monika, was muss man da machen?”, fragt sie ein kleines Mädchen mit großen Augen, und zeigt auf zwei aufgestellte und mit Matten ausgepolsterte Kastenteile. „Was du magst, Linda”, sagt Stache. „Du kannst drunter durch krabbeln, oder drüber hinweg klettern.” Gesagt, getan, Linda legt sofort los. „Es kommen viele her, die man schon so aus den Gruppen kennt, aber es sind auch viele Neue hier”, sagt Stache lächelnd.

Dort in Halle 2 spielen gerade auch Mareike und Frank Wilken mit ihrer vierjährigen Tochter Maja, mit der sie schon zum vierten Mal das Bewegungspicknick besuchen. „Es gefällt uns sehr gut hier, und der Kleinen auch”, sagt Mareike Wilken, während ihr Mann Maja auf den Schultern durch den Raum trägt. Die Zeit mit den Kindern vergehe so schnell, nur noch zwei Jahre, dann sei Maja schon ein Schulkind. „Ich genieße das deshalb sehr. Und hier ist es in den letzten Jahre auch immer schöner geworden.”

„Das ist doch für Babys”, tönt es dagegen von einem Mädchen an der Hand ihrer Mutter, kaum dass sie einen Schritt in die Halle für die Kleineren getan hat. Lachend verschwindet die Mutter wieder mit ihrer Tochter in Richtung Halle 1. Dort zieht es vor allem die Größeren hin, denn da geht es auch schon mal in die Höhe. Etwa, wenn eine hochkant gestellte Matte an einer Kletterwand überwunden werden muss. Oder wenn es gilt, über eine wackelig aufgehängte Bank zu balancieren. „Das traut sich noch nicht jeder”, sagt Wollweber. „Und da ist es auch wichtig, dass die Eltern dabei sind. Manche Kinder, gerade schüchterne, fassen nicht so schnell Vertrauen zu den Helfern.”

Und wer vom Spielen einmal eine Pause braucht, der wird in der Cafeteria mit von den Helfern gebackenem Kuchen und Kaffee versorgt.

Organisiert wird das Bewegungspicknick jedes Jahr von dem Netzwerk „Emder Kinder in Bewegung” (NEKiB), dem Projekt „Lern- und Lebenswelt Grundschule” des Fachdienstes Jugendförderung der Stadt Emden, dem Arbeiterwohlfahrtsverband Emden und den Sportvereinen ISV, ETV und Blau-Weiß Borssum. Und fehlt es einmal an Helfern, dann wird das Team außerdem durch angehende Erzieher der BBS I Emden unterstützt.
Quelle: Emder Zeitung von Montag, dem 27.01.2020 (Seite 6)
www.EmderZeitung.de