Nach 19 Jahren soll ein Jüngerer ran

StadtSportBund – Hans-Jürgen Wehmhörner sagt „Tschüss“. Einen Nachfolger gibt es schon.

Hans-Jürgen Wehmhörner wird seinen Posten räumen:
Peter Bartsch möchte diesen gerne übernehmen.
 
Der Vorsitzende vom Stadtsportbund Emden, Hans-Jürgen Wehmhörner, sagt „Tschüss“. Einen Nachfolger für den Vorstandsposten gibt es schon. Der stellt sich beim Stadtsporttag am 30. Oktober zur Wahl.

19 Jahre lang hat er im Sinne der Emder Sportvereine zusammen mit seinen Mitstreitern gearbeitet, nun möchte der Vorsitzende des Stadtsportbundes (SSB) Emden, Hans-Jürgen Wehmhörner , seinen Posten abgeben. „Ein paar Tage nach dem Stadtsporttag am 30. Oktober werde ich 79 Jahre alt, da sollte man dann aufhören“, sagte er. Und die Nachfolge ist bereits geregelt, wenn auch der kommende Stadtsportchef erst am 30. Oktober gewählt werden muss.

Mit Peter Bartsch setzt Wehmhörner nicht nur auf einen deutlich jüngeren Amtsinhaber (45 Jahre). „Wenn der Stadtsporttag Peter per Wahl bestätigt, dann wird er sicherlich eigene Akzente bei seiner Arbeit setzen.“ Bartsch bestätigt das. „Ich werde eigene Ideen umsetzen, aber alles, was gut läuft, brauche ich ja auch nicht über den Haufen werfen.“ Zudem würde er einen geordneten „Laden“ übernehmen, der gut strukturiert ist und arbeitet. „Nein, ich habe keine Bange vor den großen Fußstapfen, die Hans-Jürgen hinterlässt.“

Kommende Aufgaben sind eine spannende Herausforderung.

Bartsch – beruflich als Rechtsanwalt tätig – ist schon länger beim SSB aktiv. „Hans-Jürgen hat mich irgendwann einmal gefragt, ob ich nicht die Vereine in Sachen Datenschutzverordnungen beraten könnte.“ Konnte er. Aber dabei beließ es Wehmhörner nicht. Stattdessen kam er mit der Frage auf Bartsch zu, ob der nicht SSB-Vorsitzender werden wolle. „Ich habe in Ruhe überlegt und mich mit dem Gedanken angefreundet.“ Bartsch sieht in seiner kommenden Aufgabe eine spannende Herausforderung.

Wehmhörner geht guten Gewissens. Dieses Gefühl hat er auch bei seinem möglichen Nachfolger. Vieles hat der scheidende SSB-Chef mit angeschoben in seiner Amtszeit. Ihm lag vor allem daran, dass das Verhältnis zu den Vereinen intensiviert wird, die Vereine wissen, was der SSB als Dienstleister bewegen kann. „Ich denke, ein Höhepunkt war sicherlich, dass wir eine Geschäftsstelle bekommen haben“, sagte er. So sei der SSB bei den Vereinen noch bekannter geworden. Dazu hat er alle großen Bauvorhaben bei den Vereinen begleitet, sei es beim Emder Turnverein oder Emder Ruderverein. „Dazu fallen mir noch die beiden Kunstrasenplätze in Emden ein.“

Insgesamt wird vom SSB eine Summe von 250.000 Euro bewegt.

Interessant ist sicherlich auch, dass der SSB als einziger Sportbund in Niedersachsen ein eigenes Budget bekommt. „Dazu haben wir uns einen guten Ruf bei der Politik und der Verwaltung erarbeitet.“ 100.000 Euro groß ist das Budget pro Jahr, das den 56 Vereinen in Emden zugute kommt. Nicht ganz 20.000 Einwohner sind Mitglied in einem Verein. Damit ist Emden weiterhin eine höchst sportaffine Stadt. „Ich denke, dass wir eine Summe von insgesamt 250.000 Euro pro Jahr bewegen.“ Denn der Stadtsportbund verteilt unter anderem auch die Übungsleitergelder, die Jugendzuschüsse, ist für den mobilen Kunstrasen zuständig und überweist an die Vereine auch das Geld für die Sportplatzpflege.

Das alles wird auch auf Bartsch zukommen. Nach über 18 Monaten Corona-Pandemie gebe es für ihn allerdings viele Sachen, die es anzugehen gilt. Deshalb wird sein Schwerpunkt neben dem Alltagsgeschäft beispielsweise im Bereich der vielen Schwimmkurse liegen, die nicht stattfinden konnten. „Dort haben wir einen enormen Nachholbedarf.“ Ein großes Problem sieht er im Bewegungsmangel vieler Kinder. „Es gibt gerade in diesen Bereichen viel aufzuarbeiten“, so Bartsch. Egal wie die Wahl am 30. Oktober ausgehen wird: Auf den neuen Stadtsportbundvorsitzenden kommt eine Fülle von Aufgaben zu.

Quelle: Emder Zeitung vom 12.10.2021
www.EmderZeitung.de