Rot-Weiß wartet auf grünes Licht

Stadtrat muss der Finanzierung zum Bau des Kunstrasenplatzes in Conrebbersweg nur noch zustimmen.

Der TuS Rot-Weiß Emden wird noch in diesem Jahr mit dem Bau eines Kunstrasenplatzes beginnen. Das teilte der erste Vorsitzende der Conrebbianer, Markus Tebben, den Mitgliedern während der Jahreshauptversammlung mit. Der Verein, so Tebben, hat seine Hausaufgaben gemacht, denn der Antrag an den Landessportbund ist abgegeben, die Baugenehmigung für das Flutlicht wurde beantragt und der Antrag zur Auflage einer Bombensondierung wurde gestellt. Die Sitzung von Stadtrat und Stadtsportbund zur Abstimmung steht noch aus.

„Die Kinder sollen in Emden trainieren.”

Die Zeit drängt, sagte Tebben. „Die Kinder sollen in Emden trainieren und nicht woanders.” Denn die Anzahl an Jugendteams und somit auch der Mitglieder beim TuS Rot-Weiß steigt kontinuierlich an. Dieser Zuwachs mache die Realisierung eines Kunstrasenplatzes nötig, so Tebben.

Bereits vor zwei Jahren entflammte die Debatte beim TuS um den Bau eines Kunstrasenplatzes. Klar war 2017, dass mit dem Bau des künstlichen Grüns aber erst 2019 begonnen werden soll. Denn die Finanzierung der Eigenmittel über einen Förderverein dauert seine Zeit, sagte Tebben damals. Die Höhe des Eigenkapitals kann gesenkt werden, wenn die Mitglieder Baumaßnahmen teilweise selbst durchführen. Geplant ist der Kunstrasenplatz in Eigenregie.

Erste Zahlen bezüglich der Kosten legte Tebben den Mitgliedern vor. Laut seiner Kostenrechnung können die Conrebbianer einen Kunstrasenplatz für 465 000 Euro bauen. Aus Tebbens Kapitalplan geht hervor, dass 100 000 Euro vom Landessportbund, 250 000 Euro von der Stadt Emden, 100 000 Euro vom Stadtsportbund bezuschusst und 15 000 Euro vom Verein „Herz für Kinder” gespendet werden. Jetzt müsse der Verein aber erst einmal abwarten, denn der Rat der Stadt Emden muss der Finanzierung der 250 000 Euro noch zustimmen. Wenn das der Fall ist, „dann ist es realistisch, den Kunstrasenplatz innerhalb eines halben Jahres hochzuziehen”, sagte der Vorsitzende.

Auch im jüngsten Sportausschuss machte der Vorsitzende des Stadtsportbundes, Hans-Jürgen Wehmhörner, deutlich: „Ich sehe die Zukunft bei uns ganz klar im Kunstrasen.” Wehmhörner sei sich allerdings bewusst, dass dies kostspielig ist.

Ein Kritikpunkt vom Vorsitzenden in der Versammlung war, dass immer weniger Vereinsmitglieder bereit sind, bei den Veranstaltungen mitzuhelfen. Die Veranstaltungen zu organisieren sei ein Knochenjob. „Die Einnahmen daraus werden aber dringend im Verein benötigt, denn die Kosten allgemein steigen jährlich.” Auch die Sponsorensuche muss intensiviert werden. Aufgrund der finanziellen Situation, so Tebben, komme der Verein um eine Beitragserhöhung nicht herum. „Ich bin deshalb schon mit Bauchschmerzen hierher gekommen.” Einstimmig entschieden sich die Mitglieder für eine entsprechende Anpassung der Beiträge. Auch die passiven Vereinsmitglieder sind mit einer Erhöhung der Beiträge einverstanden.

Mit den Worten: „Vielen Dank an euch alle, wir sind der beste Verein in Emden”, schloss Tebben nach fast 160 Minuten die Jahreshauptversammlung.

Quelle: Emder Zeitung vom Dienstag, 26. Februar 2019, Seite 15
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