Stehen sie sicher? Flutlichtmasten im Test

Die Überprüfung von Fluchtlicht-Masten auf Emder Sportanlagen auf ihre Standfestigkeit ist jetzt im vollen Gang. Die Fachfirma Roch Service GmbH aus Lübeck ist seit Anfang der Woche auf den Sportplätzen der Stadt unterwegs. Das teilte jetzt der TB Twixlum mit. Dort war die Firma am Dienstag. Von Twixlum aus ging es weiter zum FC Frisia, und gestern hat sich die Firma die Flutlichtmasten beim BSV Kickers näher untersucht.

Los war es am Montag in Wybelsum gegangen. Dort konnten die Experten aber noch nicht alle Masten untersuchen, berichteten die Twixlumer. Der Grund: Der Wybelsumer Boden war zu aufgeweicht, das schwere Gerät der Firma konnte nicht auf den Rasenplatz fahren. Die Masten selber stehen schon über 30 Jahre. Der langjährige Vorsitzende des Vereins, Manfred Mammen, geht davon aus, dass sie auch noch weitere Jahre sicher stehen werden. „Zwei Meter tief haben wir das ausgekoffert”, sagte er. Zwar seien die Masten alt, aber der Verein habe natürlich laufend in die Technik investiert.

Wie die Twixlumer schreiben, müssen die Flutlichtmasten laut Gesetzgeber alle fünf bis sechs Jahre auf ihre Stadtfestigkeit überprüft werden. Außerdem hatte sich der Stadtsportbund ja auf die Fahnen geschrieben, dass die Flutlichtanlagen auf den Plätzen untersucht werden sollen. Denn die Anlagen kommen mittlerweile alle in die Jahre. Sie sind oft mit sehr viel Eigenleistung der Vereinsmitglieder angelegt worden. Auch die Wybelsumer um Manfred Mammen haben ihre Masten damals „organisiert”. Es wird deshalb erwartet, dass sich auf diesem Gebiet in den nächsten Jahren bei den Vereinen ein erheblicher Sanierungsbedarf ergibt.

Das Thema Flutlicht nahm unter anderem auch in der Jahreshauptversammlung der Twixlumer im März viel Raum ein. Frank Onnen hatte sich der Thematik angenommen. Die Lichtverhältnisse im derzeitigen Zustand seien auf dem Schlackeplatz schlecht, das Flutlicht bringt zwischen 10 und 20 Lux. Die Frage: Rüstet der Verein auf solche Lampen wie in Wybelsum um (billiger aber auch „stromfressend” und wartungsintensiv), oder geht der TBT neue Wege und installiert LED-Lampen (teurer aber auch deutlich weniger „stromfressend” und wartungsarmer)? „Die LED-Technik ist in der Anschaffung erst einmal teuer, die zusätzlichen Kosten amortisieren sich aber schnell”, so Onnen damals in der Versammlung. Alle steht und fällt natürlich mit sicheren Masten.

Auch beim augenblicklichen Bau des Kunstrasen-Platzes im Herrentorviertel hatte es zuvor eine Untersuchung und auch teilweise Sanierung der Flutlichtanlage gegeben. Und ein großes Erneuerungsprogramm haben sich die Larrelter Sportfreunde vorgenommen. Sie wollen die Flutlichtanlage komplett erneuern und haben dafür kürzlich auf der Halbjahresversammlung sogar eine Kreditaufnahme beschlossen.

Vor dem Hintergrund der Spielabsagen in den vergangenen Wochen sind zudem die Vereine darauf angewiesen, dass Nachholspiele in der Woche bei ausreichend Lichtverhältnissen stattfinden können. Bevor die Vereine also in die Lichttechnik investieren, müssen die Masten überprüft werden. Bei abgängigen Masten würden die Kosten um ein Vielfaches höher ausfallen.

Quelle: Emder Zeitung vom Donnerstag, 16. November 2017, Seite 18